Parati

1.9.15. Wir machen uns am Sonntag etwas zu spät auf den Weg (25 Meilen und kein Wind angesagt, das scheint hier so üblich zu sein) nach Parati und erreichen bei Einbruch der Dunkelheit nur noch die Bucht Saco Jurumimin, etwa 2 Meilen östlich von Parati. Der Montag fängt dann mit Schule an und wir kommen erst zum Mittagessen in Parati an.

Von Parati aus wurde bis zum 19. Jhdt. vor allem Gold und Schnaps, Zuckerrohr sowie Brasilholz nach Europa verschifft. Umgekehrt wurden hier natürlich auch Sklaven aus Afrika abgeliefert, die in den Mienen von Minas Gerais (übersetzt „Allgemeine Minen“, ein Bundesstatt von Brasilien) schuften mussten. Kurzum, Parati war eine wohlhabende Handelsstadt. Heute ist die Bucht und der Hafen zu flach für die meisten Schiffe (wir ankern weit ab vom Kai auf 3.5 Meter) und die Stadt ist einzig für Touristen interessant. Parati liegt nämlich am Ende eines fjordartigen Einschnitts in das bildschöne Küstengebirge Serra do Mar und wurde schon 1966 in die Liste der UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen. Das koloniale Erbe und die historische Altstadt ist deswegen geschlossen erhalten. Ebenso wie viele andere Baudenkmäler weltweit, präsentiert sie sich aber wie ein lebloses Open-Air Museum. Liegt vermutlich auch an der Jahreszeit – hier ist nach wie vor Winter.

Trotz alledem ist das Städtchen beeindruckend. Die Fensterdetails lassen das Architektenherz höher schlagen. Eine Fotogalerie werden wir nachliefern, sobald der „brasilianische Internetgott“ uns wieder hold ist 😉

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