Tahanea

24.07.2017 //// Tahanea //// S 61°51.61′ – W 144°40.21′ //// Nun sind wir doch in der Lagune von Tahanea gelandet – geplant war Fakarava. Passte aber nicht so richtig, da wir nicht rechtzeitig zum Stillwasser am südlichen Pass von Fakarava angekommen wären. ETA Fakarava wäre ca. 19:00 Uhr gewesen und um das Stillwasser zu erreichen, hätten wir gegen Mittag da gewesen sein müssen. Ausserdem lockte uns die Aussicht auf ein unbewohntes Atoll. //// In die Lagune von Tahanea führen drei, relativ dicht beieinander liegende Pässe. Nach den Tidenangaben, die wir zur Verfügung haben, passte unsere Ankunft auch ziemlich gut. Zwischen 11:00 und 12:00 wäre Stillwasser zu erwarten gewesen. Zum Glück ist die Lagune nicht allzu gross und die Pässe sind großzügig bemessen, denn wir hatten auch dieses Mal kein Stillwasser, stattdessen mal wieder 2 Knoten Strömung mitlaufend. Hier in Tahanea ist das nicht weiter tragisch. In Hao wurden wir dagegen bei unserer Ausfahrt ganz schön durchgeschüttelt. Das obwohl 2 Knoten für den Pass in Hao kaum erwähnenswert sind. Die Strömung erreicht dort auch gerne mal zweistellige Werte und wenn die dann auf eine höhere Pazifikwelle trifft, hat ein kleines Segelboot keine Chance. Da sind dann auch die grossen Versorgungsschiffe schon mal manövrierunfähig, wurde uns zumindest von den Bewohnern von Hao berichtet. //// Offensichtlich ist es kaum möglich verlässliche Daten zu generieren. Es gibt zu viele Variablen. Angefangen davon wie viel Wasser über die flachen Riffe in das Atoll rein gespült wird, bis hin zu der Frage wie lange und stark der Wind aus einer bestimmten Himmelsrichtung geweht hat. Jedenfalls sind es viele Faktoren, die den errechneten Zeitpunkt für das Stillwasser deutlich verschieben können. Und so kann man sich leicht vorstellen, dass dieses Thema immer wieder heftig diskutiert wird. Die Crew der Segelyacht „Visions of Johanna“ hat sich die Mühe gemacht ein komplexes Excel Spreadsheet, genannt „Tuamotu Tidal Current Guestimator“ **, zusammenzustellen, mit dessen Hilfe man sich dem tatsächlichen Zeitpunkt des zu erwartenden Stillwassers annähern kann. An windigen Tagen und/oder bei rauer See ist dies sehr hilfreich. Bei gemässigten Wetterverhältnissen reicht in den meisten Fällen die Beobachtung und Einschätzung des Skippers völlig aus – ausgenommen Hao. //// Wir ankern nun vor dem Motu Noiokao in 5-6 Meter Tiefe. Und wir sind nicht allein. Dafür, dass es sich um ein unbewohntes Atoll handelt, ist hier ganz schön viel los. Die einsamen Ecken haben wir nun definitiv verlassen. //// **der Guestimator ist zu finden auf der Webseite der SY Soggy Paws www.svsoggypaws.com/files/index.htm

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