Isla Jaime

06.03.16 — Beim Einholen der Leinen beobachtet mich neugierig ein bunt gefärbter Vogel mit lustigem Kopfschmuck, ein Pescador Grande (ringed Kingfisher). Obwohl diese Vögel hier weit verbreitet sind, ist dies das erste Exemplar, das ich zu Gesicht bekomme.

Diesmal geht das Ablegemanöver etwas schneller von statten. Wir haben den Buganker ausgebracht, den wir über die Winsch und nicht von Hand einholen. Das spart Zeit. Und der Canal Smyth präsentiert sich heute deutlich ruhiger, nur 5-10 Knoten Gegenwind und mitlaufender Strom. In zwei Stunden sind wir dort, wo die YAO! noch vor Anker liegt. Wir setzen Segel und laufen nach dem kurzen Canal Victoria bequem vor dem Wind ab, Richtung Isla Jaime, wo wir übernachten wollen. Wir haben schon fast vergessen wie bequem segeln sein kann und geniessen den sonnigen Tag mit schönen Ausblicken auf kleinere Gletscher. Die

Bergkämme werden hier wieder höher und zunehmend kahler, wie abrasiert. Nur wenige strauchartige Bäume halten dem „Dauerwind“ stand.

Die Isla Jaime liegt am südlichen Ende des Canal Union und von hier sind es nur noch knapp 40 Meilen bis Puerto Natales. So treffen wir dann auch gleich drei Fischerboote an, die ihre Boote nach Schwedenmanier nur wenige Meter vor der felsigen Wand im Süden der Bucht festgemacht haben. Wir bleiben auf Abstand, weil wir dachten, es kommen vielleicht noch mehr. So war es auch, nach der YAO! kam noch ein Fischer, dann ein französiches Boot aus Puerto Natales und zu guter Letzt ein Forschungsboot. Zum ersten Mal gibt es leckeren Lachs, den die Fischer gerne gegen Zigaretten (aus Gibraltar) eintauschen und Marianne kocht eine wunderbare bretonische Fischsuppe mit Safranmayonnaise. Sehr lecker!

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