Einklarieren in Tigre

Verfasst von Zoe: Nachdem wir der Robusta guten Tag gesagt, noch mal in den Pool gesprungen und zu Mittag gegessen haben, machen wir uns auf den Weg zum Einklarieren. Wir rufen die Gautschita (In Barlovento liegt man mit seinem Boot nicht an Stegen, sondern etwas entfernt vom Land. Daher fährt ständig ein kleines Motorboot, die Gautschita, hin und her, um die Leute von und zu ihren Booten zu bringen), steigen ein und fahren an Land. Dann müssen wir einen langen Weg an der Bahnstrecke entlang laufen, weil wir leider vergessen haben, dass Anja und Thomas uns empfohlen hatten, durch den Nachbarclub zum nächsten Bahnhof zu gehen. Nachdem wir den Bahnhof endlich erreichen, müssen wir auch noch mindestens eine halbe Stunde auf den Zug warten. Mist! Als der Zug endlich da ist, steigen wir ein und fahren nach Tigre, das ist ein Vorort von Buenos Aires, wo wir einklarieren wollen.


Wir haben gehört, dass wir zur Immigration, zum Zoll und dann zur Prefectura müssen und danach wieder zurück zum Zoll. Zum Glück liegen Zoll und Immigration gleich nebeneinander und ich warte mit Leo während Mama und Papa die Formalitäten erledigen. Die Prefectura liegt auf der anderen Flussseite. Auf dem Weg dorthin gönnen wir uns eine Pause. Alles scheint ja prima zu laufen. Papa geht mit Leo in einen Süßigkeitenladen und ich bekomme ein Eis. Papa geht dann schon mal vor zur Prefectura und als ich mein Eis aufgegessen habe folgen wir ihm. Papa steht schon in der Prefectura und diskutiert ungehalten mit einer Frau in Uniform. Neben ihm steht ein Mann der, wie wir später erfahren, sein Boot gekauft hat, als Papa drei Jahre alt war. Das Stahlboot wurde 1925 gebaut!
Die Frau hatte wohl schlechte Laune, denn sie schickt uns zu einer anderen Prefectura mit der Begründung, dass die in der wir gerade waren nicht für unseren Yachtclub zuständig ist. Das finden wir komisch. Das Clubbüro hat uns eine andere Auskunft gegeben. Und sowohl die Robusta als auch unser finnischer Nachbar haben genau hier ihre Papiere gestempelt bekommen. Zum Glück bietet der andere Segler neben Papa an uns mit dem Auto dorthin zu bringen. Wir nehmen Dankend an.
Die Prefectura liegt nämlich in einem „no-go-aerea“ neben einer Argentinischen Favela, die mit einem Stacheldraht eingezäunt ist. Nachdem sich alle den Beamten einmal vorgestellt haben, müssen wir noch mal kurz zum Zoll zurück und sind Einklariert.
Mama und Papa wollen noch Geld wechseln. Wir finden aber die Wechselstube nicht und als Mama einen Mann danach fragt, sieht der kritisch auf seine Uhr. Noch sieben Minuten dann macht die Wechselstube zu!
Ob wir das schaffen? Ja! Wir haben es geschafft.
Nun fahren wir zu Kalibu zurück und entdecken sogar den Weg durch den Nachbarclub.

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