Wanderung durch den Canyon Malacara

Das Wetter!?!? Fast die ganze Nacht gab es heftiges Wetterleuchten und ferne Donner in den Bergen. Heute Morgen brechen wir um 9 Uhr auf, zu einer Wanderung durch den Malacara Canyon.  Wir waren darauf vorbereitet, dass wir den Fluss durchqueren müssen. Dachten aber, wir müssen ihn einmal duchqueren. Es stellte sich schnell heraus, die gesamte Tour führt durchs Flussbett und wir mussten den Fluss ständig hin und her queren. Zoë versuchte beim ersten Mal noch trockene Füsse zu behalten und sprang von einem Stein zum anderen. Die Mühe war völlig überflüssig. Die nächste Flussüberquerung gelang nur indem man duchs knietiefe Wasser watete, sich gegenseitig stützend, damit man auf den glitschigen Steinen nicht ausrutschte. Gibt es da nicht eine Sportart? Canyoning? Ganz so sportlich war die Tour dann doch nicht. Jedenfalls machte es allen richtig Spaß und es störte niemanden mehr, als es auch von oben so richtig wie aus Eimern goss. Am Ende wartete ein Wasserfall und ein Naturschwimmbecken auf uns und da wir ja eh schon von unten, oben, von der Seite und überall nass waren, gab es kein Halten mehr. Nichts wie rein ins kühle Nass …

Unser Führer Giovanni erzählte uns, es gab hier wohl ein Indiovolk, das heute in keinem Geschichtsbuch mehr erwähnt wird. Diese Eingeborenen wurden von den Portugiesen verachtet, verschleppt und später dann auch getötet. Keiner redet mehr drüber. Seine Vorfahren gehörten zu diesem Volk (den Namen hab ich mir leider nicht merken können). Gibt es noch ein Land in der Welt, das ohne Schuld ist? Trotzdem ist „Verschweigen“ keine gute Strategie mit der Vergangenheit umzugehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.