Wiedersehen mit der Outer Rim

Ein Beitrag von Leonard – 24.04.16

Nach einer anstrengenden Überfahrt hart am Wind von Melinka zur Caleta TicToc, wir hatten 20 Knoten und 2 m Welle, sahen wir, dass in der Caleta schon ein weißes Segelboot lag. Wir hofften, es ist die Outer Rim. Das letzte was wir von ihr gehört hatten war, sie sind in Tic Toc angekommen. Wir entdeckten auch einen Fischer in der anderen Ecke der Caleta, was uns aber nicht störte. Kurz darauf funkte uns Natalya an, Papa und Natalya besprachen, wo wir uns noch hinlegen konnten. Am Ende entschieden wir, uns dazu, in eine kleine Einbuchtung, die links neben der Outer Rim lag, mit Heckanker und Landleinen anzulegen. ……

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Bahia Tictoc 

22.04.2016

Ein kleines Tierparadies mit saurem Beigeschmack. Am Ankerplatz der kleinen Inselgruppe Puerto Juan Yates tummeln sich Delfine, Otter und verschiedene Seevögel. Hinter der Insel macht eine Gruppe von Seelöwen lautstark auf sich aufmerksam. Aber leider sind die Zeichen der nahen Zivilisation nicht zu übersehen. An Land finden wir Massen an abgeschnittenen Fischerleinen sowie Plastikteile, die bei den hier weit verbreiteten Salmoneras Verwendung finden. Weiterlesen

Leonards Buchempfehlung

Titel: Die Uhtred-Serie (The Saxon Stories) Autor: Bernard Cornwell. 

Zusammenfassung: Die Uhtred-Serie, das sind insgesamt neun Bände. Die Serie spielt im Jahre 900 in England. Damals war England noch in 4 Länder aufgeteilt mit den Namen: Wessex, Mercien, Ostanglien und Northumbrien. Uhtred, die Hauptperson, ist auf Bebbanburg in Northumbrien geboren. Er wird von Dänen gefangengenommen, die das Land erobern. Woraufhin ein heftiger Krieg entsteht zwischen den erobernden Dänen und den hier siedelnden Sachsen, in den Uhtred mitten hinein katapultiert wird. 

Beschreibung: Die Saga ist sehr brutal und die Höhepunkte sind die Schlachten im Schildwall. Uhtred ist bei allen wichtigen Schlachten dieser Zeit dabei. Die Bücher sind nichts für schwache Nerven. …… Weiterlesen

Melinka

Verfasst von Zoë – 22.04.16 //// An dem Tag, nachdem wir in Melinka ankamen, wollten wir an Land gehen. Papa und Leo waren gestern Abend auch schon dort. Doch gerade als alle fertig waren, fing es an zu regnen, in Strömen. Ausgerechnet jetzt. Wir mussten unseren Ausflug um 10 Minuten verschieben. Als kein Wasser mehr vom Himmel fiel, ruderte Papa uns an Land. //// Der Eisenwarenladen, wo Papa zuerst hinwollte, war leider zu. Auch die anderen Läden, an denen wir vorbei kamen, waren zu. Nur die Supermärkte waren offen. Doch der Erste sah so aus, als würde er gerade renoviert, denn die Regale waren fast leer. Der Zweite hatte etwas mehr Auswahl. //// Während Mama und ich im Supermarkt waren, standen Papa und Leo vor der Tür im Regen ( ja es regnete wieder ) und erledigten ihre Angelegenheiten im Internet. Sie hatten entdeckt, dass es auf dem Platz an dem der Supermarkt ist, freies Internet gibt. Nach dem Einkaufen saß deshalb die ganze Familie auf einer Bank und checkte E-Mails und die neusten Bücher. Doch gleich fing es wieder zu regnen an. Da gingen wir alle in den Vorraum eins Supermarktes. Und so ging es hin und her. Ich fing an mich zu langweilen. Zum Glück wollte Mama sehen, ob es wirklich einen Laden mit geräuchertem Fisch gab und ich wollte mitkommen. Wir fanden aber keinen. ////  

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Melinka

20.04.2016 – Manchmal ist etwas Kommunikation notwendig, deshalb zieht es uns zum Puerto Melinka. Die Anfahrt gestaltet sich schwierig. Erst müssen wir uns gegen Wind und Welle im Canal Perez Norte vorankämpfen, wir kommen zu langsam voran. Dann setzt natürlich die Ebbe ein und wir haben in der Tat auf die letzten 2 Meilen 4 Knoten Gegenstrom. So ist das Ziel direkt vor uns, jedoch dauert es ewig …

Melinka ist ein 1000 Seelen Dorf mit Airstrip, das von der Fischindustrie lebt. Offenbar werden die Salmoneras, die im Archipelago verstreut betrieben werden, von hier bedient. Es windet mal wieder kräftig. Der Hafen ist entsprechend voll. In der Nacht geht ein grosses Fischerboot auf Drift und hält alle wach. Auch die Profis sind davor nicht gefeit.

Die Caleta Reunion 

18.04.2016 – … liegt auf der Isla Magdalena und geht vom Estero Pangal, einem Bilderbuch-Fjord, ab. Um dorthin zu kommen muss man mehr als 6 Meilen rein und wieder raus fahren. Das wollten wir uns eigentlich ersparen, aber Wind und Welle im Canal Moraleda waren so gnadenlos gegen uns, dass uns nichts anderes übrig blieb. Wir haben es nicht bereut in diese friedliche Bucht gekommen zu sein. Sogar die Sonne ist mit uns und wir können einen Ausflug in ein kleines Flussdelta mit unserem Dinghy unternehmen. Das artete dann in harte Ruderarbeit aus. Das Flussbett war sehr flach, also nichts für den Aussenborder und die Strömung heftig. Das Ufer kann man hier meist kaum betreten. Es gibt kaum wilde Tiere, deren Pfade man benutzen könnte. So hilft auch die Machete wenig. Der Urwald ist gnadenlos dicht!

Nach Mariannes Rezept bereite ich zusammen mit Zoe noch einen Caramelpudding zu. Super lecker. Danke Marianne, es ist so einfach, aber man muss halt  wissen worauf es ankommt.

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Lagerfeuer in der Caleta Jacqueline

Ein Beitrag von Leonard – 15.04.16 /////  Die Caleta Jacqueline ist die zweite Caleta, die wir nach unserer Überquerung des Golfo de Penas ( übersetzt bedeutet das: der Golf des Leidens ) besuchten. Hier gab es einen kleinen Sandstrand und da es nicht regnete, beschlossen wir ein Lagerfeuer zu machen. Nach dem ich nach dem Mittagessen abgewaschen hatte, gingen Mama Zoë und ich zum Strand, um das Lagerfeuer vorzubereiten. Na, eigentlich gab es da nicht mehr viel zu machen. Die Feuerstelle hatten Zoë und ich schon vormittags vorbereitet. Wir hatten Steine gesammelt und einen Kreis ausgelegt. Das Holz hatte ich schon gestern, direkt nach unserer Ankunft, gehackt. /////   An Land angekommen, ging ich trotzdem noch ein bisschen Holz sammeln und Mama und Zoë setzten sich in den Sand in die Sonne und zeichneten Kalibu in der Caleta. Wir sahen einen kleinen Marder aus dem Wald kommen. Er verschwand aber sofort wieder. Kurz darauf fuhr ich mit unserem Dinghy wieder zurück, um Papa und Zoës Sonnenbrille abzuholen, sowie das Benzin zum Anfeuern und die Streichhölzer. Bei der Anlandung fiel Papa dann über seine eigenen Füße und landete mit dem Po im Wasser. Er fluchte und sagte „Ich bin so müde, dass ich schon über meine eigenen Füße stolpere!“. ( Das lag wohl an der anstrengenden Golfo Überquerung ) Nachdem ich meine Machhete am Bach gesäubert hatte, plumpste ich auch ins Wasser. So ein Pech. /////   Weiterlesen

Anna Pink

10.4.16 – Nach einer anstrengenden Fahrt über den Golfo de Penas (übrigens, Penas kann man entweder mit Leid oder mit Strafe übersetzen, beide Übersetzungen sind absolut treffend!) sind wir froh in den ruhigen Gewässern der Bahia Anna Pink einzulaufen. Der Himmel ist strahlend blau, das Wasser ebenso. Und jeder kleine Stein mit üppigem Grün überwuchert. Was für ein Kontrast zu dem Grau in Grau der letzten Tage und zu den von Wind und Wasser abgewetzten Felsen nur wenige Meilen weiter südlich.
Zu unserer Freude treffen wir auch noch einen Fischer, der uns für 2 Päckchen Zigaretten (die fahren wir seit Gibraltar mit uns rum) einen Eimer Centollas, zwei Pulpos und fünf Krabben eintauscht. Lecker … Das haben wir uns verdient, finden wir.

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Abschied von den einsamen Kanälen

Alekistan – Caleta Connor

Hier trennt sich unsere kleine Gruppe schon wieder. In der Caleta Yvonne wird am Lagerfeuer heftig darüber diskutiert ob man nun in der Wildnis bleiben soll – nördlich des Golfo de Penas erwarten uns viele Salmoneras und die damit verbundenen Probleme, Plastikmüll, verschutztes Wasser, … Mir wird es hier zu kalt, ich lasse mittlerweile nachts meinen warmen Wollpulover an, sonst wird mir grad gar nicht mehr warm.

Den Seno Iceberg möchten wir uns aber noch gemeinsam ansehen. Aber am Ende kann Aleko dann nicht mit, hat ein Problem mit der Lichtmaschine … (Anm.: das löst er dann später indem er ein Ersatzteil aus Holz feilt 😉 Kein Witz, es war halt nirgends aufzutreiben) Beim Leineneinholen beobachte ich viele winzige Kolibris …

Wir machen uns auf den Weg zum berüchtigten Golfo, halten aber unterwegs noch einmal an um in der Caleta Connor unser Kalibu Schild anzubringen. Das hat hier Tradition und die Kinder haben fleissig gebastelt, muss also sein.

Gletscherschmelze hautnah

Im Seno Iceberg besuchen wir den den letzten Gletscher auf unserer Route, der eine Gletscherzunge hat, die bis zur Meeresoberfläche runter kommt. Der Führer zeigt schon in einer Übersichtskarte den rasanten Rückgang der Gletscherzunge von nahezu 2 Meilen in knapp 50 Jahren. Die Zeichnung im Buch zeigt den Zustand in 1951 und 1998. Heute ist die Gletscherzunge mindestens eine weitere Meile kürzer. Das bedeutet, die Gletscherzunge ist um knapp 100 Meter pro Jahr zurückgegangen. Was für eine erschreckende Dynamik. Wikipedia sagt, am stärksten (in Patagonien) zog sich der O’Higgins Gletscher zurück. Weiterlesen