newatha hamuvemu

Auf Wiedersehen – newatha hamuvemu – Sri Lanka. Weiter geht es Richtung West, Nord-West.

Aber vorher musste Thomas noch die Wasserpumpe unseres Motors reparieren, die leckte nämlich seit der letzten Überfahrt. Da kommt es gelegen, dass John aus St. Petersburg eingeflogen kommt und wir bitten den britischen Händler das Ersatzteil dorthin zu schicken. Klingt erst einmal ganz einfach, hat dann aber doch etwas länger gedauert als vorgesehen. John war schon längst in Sri Lanka, da lag die Pumpe immer noch in Moskau auf dem Postamt. Zum Glück kam seine Crew erst heute an und die hat uns dann mit der Pumpe beglückt 🙂

Kalibu im Hafen von Galle, das Schrottschiff neben uns sollte zerschnitten und versenkt werden, wurde uns mehrmals versichert, stattdessen hat der Schlepper, der das Schiff abtransportieren sollte, den Geist aufgegeben

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Zion’s View und Little Adams Peak

“Ob wir da hoch kommen?” dachte ich, als wir am 26.1. in Ella zu unserem Hotel abbogen. Auch Mama hatte so ihre Zweifel, sie wollte aussteigen und sich das Ganze erst mal ansehen. Die Straße war sehr steil, und am Eingang standen Menschen, die keinen wirklichen Versuch machten uns auszuweichen. Einer musste in letzter Sekunde beiseite springen, bevor Papa, der ihn gar nicht bemerkt hatte, so konzentriert war er, ihm den Po abfahren konnte. Mit Vollgas, ohne Schwung, versuchte er das Auto, dessen Vorderräder anfingen durchzudrehen, den Berg hoch zu bugsieren. Ohne Erfolg. Nach ein paar Metern begannen wir wieder runterzurollen. Aber nicht aufgeben! Zweiter Versuch. Handbremse angezogen, nahm Papa den Fuß von der Fussbremse, trat auf die Kupplung, gab Gas, ließ die Handbremse los – und weitere 10 meter. Also nochmal. Wähmm, wäähhhm! Das Auto blieb wieder stehen. Schnell Handbremse ziehen. Und wieder Fuß auf die Kupplung, Gas geben – diesmal schafften wir es bis zum nächsten, einigermaßen geraden Stück. Noch ein bisschen die enge Straße entlang und wir erreichten das Zion’s View. Das Auto durften wir neben der Treppe parken, die nach unten führte zur Lobby, die gleichzeitig auch das Restaurant war. Das Hotel ist an den Berg gebaut, mit vier Stockwerken, wobei sich das erste etwa auf Höhe der Straße befindet. Erst gab es etwas Verwirrung, da sowohl MaPas wie auch Leos und mein Zimmer mehr Betten besaßen, als benötigt. Die anderen Zimmer seien ausgebucht, meinte der Rezeptionist, es würden keine extra Kosten entstehen.
Meiner Meinung nach war es kein Problem, dass Leo und ich ein Hochbett UND ein Doppelbett hatten und beide waren schnell aufgeteilt. Ich würde die eine Seite des Doppelbettes beziehen, die neben den Steckdosen, Leo blockierte das ganze Hochbett. Ich durfte nicht mal meine Sachen unten ablegen, obwohl er oben schlief. Ich mochte die Betten, weil sie Moskitonetze hatten, die sie wie Himmelbetten aussehen ließen und eine Art Höhle erzeugten.

 

Blick auf Ella Rock vom Adams Peak

Auch die Kinder aus Sri Lanka freuen sich über den Blick und machen ein Selfie

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Von Buddhas, einem Weltkulturerbe und einem verstaubten Hotel

In einem Land, in dem etwa Dreiviertel der Bevölkerung Buddhisten sind, steht natürlich an jeder Ecke eine riesige Buddhastatue. Das Allerheiligste aber ist eine Reliquie, ein Zahn des Buddha, der in der ehemaligen Königstadt Kandy in einem imposanten Tempel, heute Weltkulturerbe der UNESCO, aufbewahrt wird. Die Reliquie befindet sich in einem kleinen Schrein, der wiederum in einem grossen Schrein steht, umgeben von Klostergebäuden und Museen. Drei mal täglich wird, begleitet von Trommelschlägen aus dem Geschoss darunter, eine kleine vergoldete Tür geöffnet und die Gläubigen, die sich in der engen Vorhalle drängen, können einen Blick auf den Schrein werfen. Auch wir durften an der Zeremonie teilhaben und für einen Bruchteil einer Sekunde den Schrein bewundern, die Schlange ist lang. Alle sind im kontinuierlichen Fluss. 

Im Zahntempel von Kandy – Gläubige warten auf den Augenblick, wenn die Tür sich öffnet und sie einen Blick auf den Schrein werfen können, in dem sich der Zahn des Buddha befindet

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Frauen in farbenfrohen Saris …

Alles ist anders – Teil 2. Während in Thailand 45 % der Erwerbstätigen weiblich sind, begegneten wir auf unserer kleinen Rundreise kaum Frauen. Genauer, wir sahen Frauen, die auf den Teeplantagen arbeiteten oder in improvisierten Strassenständen Obst, Gemüse oder Erfrischungsgetränke verkaufen. In der Tourismusbranche trafen wir, mit Ausnahme von zwei Damen an der Rezeption in Kandy, ausschliesslich Männer. Frauen arbeiten meist unbezahlt im landwirtschaftlichen Sektor oder im Familienbetrieb.  Das vorherrschende traditionelle Rollenbild macht es den Frauen, paradoxerweise vor allem den gut ausgebildeten jungen Frauen, extrem schwer bis unmöglich ein selbstbestimmtes Leben zu führen :-((.

 

Frauen beim Wäschewaschen im Fluss

Optimistische junge Mädchen mit unbestimmter Zukunft

Ein junges Paar in Galle

Ich wünsche alle Frauen in Sri Lanka nur das Beste.

 

 

Elefanten …

Elefanten, Tempel, Frauen in farbenfrohen Saris gehören ebenso zu Sri Lanka wie der weltberühmte Ceylon Tee. All dies wollen wir für uns entdecken. Thomas mietet ein Auto und beim Abholen stellen wir fest, es sieht aus, als ob es sein zweites Leben schon hinter sich hat. Wir machen Kalibu noch mal mit zusätzlichen Leinen fest und hoffen, dass die Leinen nicht gleich nach dem ersten Tag durchgescheuert sind. Zum Glück ist nicht viel Wind vorhergesagt und eine Alternative gibt es eh nicht.

Pinnawala Elephant Orphanage – halbwilde und domestizierte Elefanten beim täglichen Bad im Fluss

Die chaotische unberechenbare Fahrweise hier übertrifft alles was wir bisher erlebt haben. Das muss an dem Konzept der Wiedergeburt im Buddhismus liegen. Selbst die Hunde scheinen geradezu nur darauf zu warten angefahren zu werden, damit sie im nächsten Leben vielleicht als Mensch wieder geboren werden. Zum Glück führt etwa die Hälfte der Strecke bis zu unserer ersten Station, dem Elefantenwaisenhaus, über eine mautpflichtige, wenig befahrene Autobahn. So schaffen wir es dann noch rechtzeitig zur nachmittäglichen Badeveranstaltung der Riesen.

Die Elefanten sind zum Teil gezähmt oder zumindest an den Umgang mit Menschen gewohnt

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Festung Galle

Nichts wie raus, aus unserer Hafen-Sonderzone. Wir sind neugierig und machen uns auf den Weg, um die auf der anderen Seite der kleinen Bucht liegende historische Festung Galle zu besuchen. Zwei Tuk-Tuks bringen uns rüber, es geht durch chaotisch volle staubige Strassen, rechts und links Händler und Läden, die alles nur erdenkliche verkaufen wollen. Am Eingang zum 1663 errichteten holländischen Fort angekommen ändert sich alles, die Strassen sind plötzlich sauber und ordentlich gepflastert, die Häuser weitestgehend renoviert und  gepflegt, die Geschäfte an die Bedürfnisse des globalen Touristen angepasst.

Blick über die Dächer der Festungsanlage von Galle

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Sri Lanka, eine andere Welt

Am 20.1.19 sind wir nach achteinhalb Tagen in Galle, Sri Lanka angekommen. Nur 1100 Seemeilen Richtung Westen und plötzlich ist alles anders. Der Kontrast zu Thailand ist auf allen Ebenen spürbar. Es fängt damit an, dass die Navi das Boot und die Papiere untersucht, bevor wir überhaupt in den Hafen einfahren dürfen. Es kommen vier Herren in Uniform an Bord und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, sie wollen einfach nur mal schauen. Nicht so spannend bei uns, na dann soll es schnell wieder an Land gehen, d.h. wir sollen sie in den Hafen bringen. Nur antwortet der Hafenmeister nicht, wir vermuten er spricht auf einem anderen Kanal. Sie werden ungeduldig und telefonieren. Endlich klappt es dann doch mit der Funkverbindung. Wir dürfen einfahren und sollen uns längs an einen Katamaran legen.

Der „Hafen“ von Galle ist alles andere als komfortabel, er ist vermüllt, staubig und es steht ein steter Schwell ins Becken, der die Boote wild hin und her schiebt. Zu allem Überfluss gibt es nicht einmal Klampen oder so was in der Art zum festmachen der Boote.

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